Handbuch zur Abschlussfahrt der Klasse 10 A im September 2004

 

Die folgenden Seiten sollen im Vorfeld über das Besichtigungsprogramm informieren.

 

Programm
Handbuch
Fotoalbum
Hotel
Home

Die Wartburg bei Eisenach

Der Legende zufolge wird die Wartburg im Jahre 1067 von Graf Ludwig dem Springer gegründet. Mit ihm beginnt die beispielhafte Entwicklung des Geschlechts der "Ludowinger", das in den ca. 200 Jahren seiner Machtausübung zu den einflussreichsten im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gehört.

Die Wartburg ist aber aus anderen Gründen untrennbar mit der deutschen Sprache, Kultur und Geschichte verbunden: Der vom Kaiser geächtete und vom Papst gebannte Martin Luther verbirgt sich im Jahre 1521   -   wir würden heute sagen als „Asylbewerber“   -   in der Vogtei der Wartburg. In den Monaten seiner Schutzhaft lebt und arbeitet er in einem kargen Raum, der heutigen Lutherstube. In nur zehn Wochen übersetzt Luther hier das Neue Testament aus dem griechischen Urtext ins Deutsche. Somit darf dieser authentisch erhaltene Wohn- und Arbeitsort des Reformators (von Mai 1521 bis März 1522) als Geburtsstätte unserer deutschen Schriftsprache gelten.

Der zweite Grund für unseren Besuch ist das so genannte "Wartburgfest" von 1817. Zum 300. Reformationsjubiläum und anlässlich des vierten Jahrestages der Leipziger Völkerschlacht gegen die napoleonische Fremdherrschaft versammeln sich am 18. Oktober 500 Studenten zum Wartburgfest, der ersten bürgerlich-demokratischen Versammlung in Deutschland. Unter dem Motto "Ehre - Freiheit - Vaterland" kämpfen sie um einen geeinten Nationalstaat.

 

 

 

Das „Nikolaiviertel“:

Dieses Viertel, gelegen an einem uralten, natürlichen Übergang über die Spree, ist die Keimzelle Berlins. Nach der fast vollständigen Zerstörung dieses Areals in den Bombenangriffen des Krieges wurden die Kirchen und einige Bürgerhäuser anlässlich der 750-Jahrfeier Berlins so originalgetreu wie möglich wieder aufgebaut.

Die „Neue Synagoge“

Die wieder aufgebaute Neue Synagoge ist das Zentrum der jüdischen Gemeinde von Berlin. Wie bereits zum Zeitpunkt ihrer Errichtung im 19. Jahrhundert ist sie auch heute wieder ein Wahrzeichen der Stadt. Sie steht als gleichsam unersetzliches Symbol für das "jüdische Berlin". In unmittelbarer Nachbarschaft der Synagoge, im Viertel Oranienburg, befinden sich heute wieder verschiedene jüdische Gemeindeeinrichtungen.

Das "Jüdische Museum"

Das "Jüdische Museum" ist nicht nur ein international bekanntes Meisterwerk der Architektur , sondern auch eine in dieser Form weltweit einmalige Darstellung jüdischen Lebens.

 

Die "Wilhelmstraße"

Die Wilhelmstraße gilt als Symbol für die preußische und deutsche Politik in der Zeit von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Hier etablierte sich die Machtzentrale des Reiches.

„Topographie des Terrors“

1.      Das „Reichssicherheitshauptamt“  -  die Kommandozentrale des SS-Staates

Auf dem Gelände zwischen Prinz-Albrecht-Straße (heute Niederkirchnerstraße), Wilhelmstraße und Anhalter Straße befanden sich zwischen 1933 und 1945 die wichtigsten Zentralen nationalsozialistischer Repressions- und Verbrechenspolitik. In räumlicher Nähe zum traditionellen Regierungsviertel etablierten sich hier das Geheime Staatspolizeiamt, die SS-Führung und das Reichssicherheitshauptamt: In der Prinz-Albrecht-Straße 8 waren die Dienstzentrale der Geheimen Staatspolizei und das berüchtigte Gestapo-"Hausgefängnis", das benachbarte Hotel Prinz Albrecht diente als Sitz der Reichsführung-SS, der Sicherheitsdienst (SD) der Reichsführung-SS schließlich war in der Wilhelmstraße 102 untergebracht.

Auf engem Raum entstand damit das eigentliche Regierungsviertel des nationalsozialistischen SS- und Polizeistaates. Hier standen die Schreibtische Himmlers, Heydrichs, Kaltenbrunners, Eichmanns und ihrer Gehilfen. Hier  fielen grundlegende Entscheidungen über die Verfolgung der politischen Gegner, die "Germanisierung" eroberter Gebiete in Polen und in der Sowjetunion, die Ermordung sowjetischer Kriegsgefangener, den Völkermord an den europäischen Juden. Hier wurden die berüchtigten "Einsatzgruppen" aufgestellt, und hier wurde die "Wannsee-Konferenz" vorbereitet. Es gibt keinen Ort, an dem in gleichem Umfang Terror und Mord geplant und organisiert wurden.

 

 

 

2.      Zur heutigen Dokumentation und Ausstellung:

Nach 1945 blieb das Gelände zunächst als Ruinengrundstück liegen. Die durch den Krieg verursachten Zerstörungen wurden nicht beseitigt, da die Grenze zwischen amerikanischem und russischem Sektor exakt an diesem Gelände entlang lief.

Erst 1987 wurde es im Rahmen der 750-Jahr-Feier Berlins als "Topographie des Terrors" der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, nachdem ein Jahr zuvor die Kellergewölbe des einstigen Gebäudekomplexes freigelegt worden waren. Ausgrabungen und Informationstafeln dokumentieren die materiellen Spuren und den historischen Charakter des Geländes. Die im selben Jahr eröffnete Dauerausstellung informiert über die Geschichte des Ortes, die hier angesiedelten NS-Institutionen und die von ihnen ausgehenden Verbrechen. 1995-97 hatten über 250.000 Besucher die Ausstellung gesehen. Seit dem 8. April 1995 existiert die selbständige Stiftung Topographie des Terrors, als deren Träger das Land Berlin und der Bund fungieren. Die Eröffnung eines neuen Dokumentations- und Besucherzentrums der Stiftung war für Ende 1999 vorgesehen, verzögert sich jedoch noch. In der Übergangszeit wird die bisherige provisorische Dauerausstellung als Open-air-Ausstellung gezeigt.

Den Hintergrund zur Ausstellung bildet das an der Niederkirchnerstraße erhaltene 200 Meter lange Reststück der Berliner Mauer, die hier die Grenze zwischen den Berliner Bezirken Mitte (Ost) und Kreuzberg (West) markierte. Sie wurde mit allen Spuren der Zerstörung, die aus der Zeit der "Wende" resultierten, auf Wunsch der "Topographie des Terrors" erhalten und unter Denkmalschutz gestellt.

Der Bau der Berliner Mauer begann am 13. August 1961.Es handelte sich um eine über 150 Kilometer lange Grenzsperranlage, mit der die DDR-Führung Ost-Berlin und die DDR von West-Berlin abriegelte. Zwischen Oktober 1949 und August 1961 waren mehr als 2,6 Millionen Menschen aus der DDR geflohen, mehrheitlich über die Sektorengrenzen zwischen Ost- und West-Berlin. Die Mauer sollte diesen Flüchtlingsstrom unterbinden und jeden unkontrollierten Grenzübergang unmöglich machen. Die Berliner Mauer galt weltweit als Symbol der Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und darüber hinaus als Symbol des Unrechts und der Unmenschlichkeit des kommunistischen Systems.

 

 

Die Museumsinsel:

 

 

Die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Insel zwischen Spree und Kupfergraben entstand von 1830 bis 1930 als kulturelles Zentrum der Reichshauptstadt. Die schweren Kriegszerstörungen sind heute weitgehend beseitigt, nur das „Neue Museum“ ist noch im Wiederaufbau.

 

Potsdam

Auch hier handelt es sich um ein städtebauliches Ensemble, das von der UNESCO als Einheit für schützenswert erachtet wird. Das von Friederich dem Großen als Rückzugsort geplante und gedachte Schloss Sans Souci gilt als ein Juwel europäischer Architektur.

 

Home