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Die Wartburg bei Eisenach
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Der Legende zufolge wird die Wartburg im Jahre 1067 von Graf
Ludwig dem Springer gegründet. Mit ihm beginnt die beispielhafte Entwicklung des
Geschlechts der "Ludowinger", das in
den ca. 200 Jahren seiner Machtausübung zu den einflussreichsten im Heiligen
Römischen Reich deutscher Nation gehört.
Die Wartburg ist
aber aus anderen Gründen untrennbar mit der deutschen Sprache, Kultur und
Geschichte verbunden: Der vom Kaiser geächtete
und vom Papst gebannte Martin Luther verbirgt sich im Jahre 1521 -
wir würden heute sagen als „Asylbewerber“ - in
der Vogtei der Wartburg. In den Monaten seiner Schutzhaft lebt und arbeitet er
in einem kargen Raum, der heutigen
Lutherstube.
In nur zehn Wochen übersetzt Luther hier das Neue Testament aus
dem griechischen Urtext ins Deutsche. Somit darf dieser authentisch erhaltene
Wohn- und Arbeitsort des Reformators (von Mai 1521 bis März 1522) als
Geburtsstätte unserer deutschen Schriftsprache gelten.
Der zweite Grund für unseren Besuch ist das so genannte "Wartburgfest"
von 1817. Zum 300. Reformationsjubiläum und anlässlich des vierten
Jahrestages der Leipziger Völkerschlacht gegen die napoleonische
Fremdherrschaft versammeln sich am 18. Oktober 500 Studenten zum Wartburgfest,
der ersten bürgerlich-demokratischen Versammlung in Deutschland.
Unter dem Motto "Ehre - Freiheit - Vaterland" kämpfen sie um einen
geeinten Nationalstaat.
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Das „Nikolaiviertel“: |
Dieses Viertel, gelegen an einem uralten, natürlichen
Übergang über die Spree, ist die Keimzelle Berlins. Nach der fast vollständigen
Zerstörung dieses Areals in den Bombenangriffen des Krieges wurden die Kirchen
und einige Bürgerhäuser anlässlich der 750-Jahrfeier Berlins so originalgetreu
wie möglich wieder aufgebaut. |
Die „Neue
Synagoge“ |
Die wieder aufgebaute Neue Synagoge ist das Zentrum der
jüdischen Gemeinde von Berlin. Wie bereits zum Zeitpunkt ihrer
Errichtung im 19. Jahrhundert ist sie auch heute wieder ein
Wahrzeichen der Stadt. Sie steht als gleichsam
unersetzliches Symbol für das "jüdische
Berlin". In unmittelbarer Nachbarschaft der Synagoge, im
Viertel Oranienburg, befinden sich heute wieder verschiedene jüdische
Gemeindeeinrichtungen. |
Das "Jüdische Museum"
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Das "Jüdische Museum" ist nicht nur ein international bekanntes
Meisterwerk der Architektur , sondern auch eine in dieser Form weltweit
einmalige Darstellung jüdischen Lebens.
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Die "Wilhelmstraße"
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Die Wilhelmstraße
gilt als Symbol für die preußische und deutsche Politik in der Zeit von der Mitte des 19. bis zur Mitte des
20. Jahrhunderts. Hier etablierte sich die Machtzentrale
des Reiches. |
„Topographie des
Terrors“ |
1.
Das „Reichssicherheitshauptamt“ - die
Kommandozentrale des SS-Staates
Auf dem Gelände zwischen Prinz-Albrecht-Straße (heute
Niederkirchnerstraße),
Wilhelmstraße
und Anhalter Straße befanden sich zwischen 1933 und 1945 die
wichtigsten Zentralen nationalsozialistischer Repressions- und
Verbrechenspolitik. In räumlicher Nähe zum traditionellen
Regierungsviertel etablierten sich hier das Geheime Staatspolizeiamt,
die SS-Führung und das Reichssicherheitshauptamt:
In der Prinz-Albrecht-Straße 8 waren die Dienstzentrale der Geheimen
Staatspolizei und das berüchtigte Gestapo-"Hausgefängnis",
das benachbarte Hotel Prinz Albrecht diente als Sitz der Reichsführung-SS,
der Sicherheitsdienst (SD) der Reichsführung-SS schließlich war
in der Wilhelmstraße 102 untergebracht.
Auf engem Raum entstand damit
das eigentliche Regierungsviertel des nationalsozialistischen SS-
und Polizeistaates. Hier standen die Schreibtische Himmlers,
Heydrichs, Kaltenbrunners, Eichmanns
und ihrer Gehilfen. Hier fielen
grundlegende Entscheidungen über die Verfolgung der politischen
Gegner, die "Germanisierung" eroberter Gebiete in Polen
und in der Sowjetunion, die Ermordung sowjetischer Kriegsgefangener,
den Völkermord an den europäischen Juden.
Hier wurden die berüchtigten "Einsatzgruppen"
aufgestellt, und hier wurde die "Wannsee-Konferenz"
vorbereitet. Es gibt keinen Ort, an dem in gleichem Umfang Terror und
Mord geplant und organisiert wurden.
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2.
Zur
heutigen Dokumentation und Ausstellung:
Nach 1945 blieb das Gelände zunächst als
Ruinengrundstück liegen. Die durch den Krieg verursachten Zerstörungen wurden
nicht beseitigt, da die Grenze zwischen amerikanischem und russischem Sektor
exakt an diesem Gelände entlang lief.
Erst 1987 wurde es im Rahmen der
750-Jahr-Feier Berlins als "Topographie des Terrors" der
Öffentlichkeit
zugänglich gemacht, nachdem ein Jahr zuvor die
Kellergewölbe des einstigen Gebäudekomplexes freigelegt worden waren.
Ausgrabungen und Informationstafeln dokumentieren die materiellen Spuren
und den historischen Charakter des Geländes. Die im selben Jahr eröffnete
Dauerausstellung informiert über die Geschichte des Ortes, die hier
angesiedelten NS-Institutionen und die von ihnen ausgehenden Verbrechen. 1995-97
hatten über 250.000 Besucher die Ausstellung gesehen. Seit dem 8. April 1995
existiert die selbständige Stiftung Topographie des Terrors, als
deren Träger das Land Berlin und der Bund fungieren. Die Eröffnung eines neuen
Dokumentations- und Besucherzentrums der Stiftung war für Ende 1999 vorgesehen,
verzögert sich jedoch noch. In der Übergangszeit wird die bisherige
provisorische Dauerausstellung als Open-air-Ausstellung gezeigt.
Den Hintergrund zur Ausstellung
bildet das an der Niederkirchnerstraße erhaltene 200 Meter lange Reststück
der Berliner Mauer, die hier die Grenze zwischen den Berliner
Bezirken Mitte (Ost) und Kreuzberg (West) markierte. Sie wurde mit allen Spuren
der Zerstörung, die aus der Zeit der "Wende" resultierten, auf Wunsch der
"Topographie des Terrors" erhalten und unter Denkmalschutz
gestellt.
Der Bau der Berliner Mauer
begann am 13. August 1961.Es handelte sich um eine über
150 Kilometer lange
Grenzsperranlage, mit der die DDR-Führung Ost-Berlin und die DDR
von West-Berlin abriegelte. Zwischen Oktober 1949 und August 1961 waren mehr als
2,6 Millionen Menschen aus der DDR geflohen, mehrheitlich über die
Sektorengrenzen zwischen Ost- und West-Berlin. Die Mauer sollte diesen
Flüchtlingsstrom unterbinden und jeden unkontrollierten Grenzübergang unmöglich
machen. Die Berliner Mauer galt weltweit als
Symbol der Teilung Deutschlands nach
dem
Zweiten Weltkrieg und darüber hinaus als
Symbol des Unrechts und der Unmenschlichkeit
des kommunistischen
Systems.
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Die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Insel
zwischen Spree und Kupfergraben entstand von 1830 bis 1930 als kulturelles
Zentrum der Reichshauptstadt. Die schweren Kriegszerstörungen sind heute
weitgehend beseitigt, nur das „Neue Museum“ ist noch im Wiederaufbau.
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Potsdam |
Auch hier handelt es sich um ein städtebauliches Ensemble, das von der UNESCO
als Einheit für schützenswert erachtet wird. Das von Friederich dem Großen als
Rückzugsort geplante und gedachte Schloss
Sans Souci
gilt als ein Juwel europäischer Architektur.
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